Wie verwende ich die Affirmationskarten? 

Ganz egal, ob Zuhause, in der Kita oder als Glücksbringer im Federmäppchen; hier findet ihr ganz viele Beispiele, wie ihr die Karten in euren Alltag integrieren könnt.

Glaubenssätze entstehen aus gemachten Erfahrungen, Erlebnissen und aus Dingen, die über uns gesagt wurden. Sie können sowohl positiv als auch negativ sein und uns demnach bestärken oder hemmen. Durch das regelmäßige Wiederholen von Affirmationen können wir unsere Glaubenssätze ins Positive umwandeln und somit unser Selbstbewusstsein stärken.

Beispiele für Zuhause

  • Gemeinsam durchgehen: Zieht reihum beliebig viele Karten und lest sie laut vor. Das laute Vorlesen hilft dabei, die Affirmation zu verinnerlichen.


  • Guten Morgen oder Gute Nacht Ritual: Jede*r darf eine Karte des Tages ziehen, sie wird vorgelesen und laut nachgesprochen. Sucht euch den Moment im Alltag aus, in dem es für euch gut passt. Zur Verabschiedung am Morgen ist es zum Beispiel ein schönes Ritual, um gestärkt in den Tag zu starten.


  • Mit Körpereinsatz: Aufrecht hinstellen, Schultern nach hinten, tief einatmen und die Affirmation sagen. Ihr könnt die Silben auch mitklatschen oder euch einen Tanz dazu ausdenken. Ihr könnt in dem Rhythmus auf dem Trampolin springen oder bei jedem Anschwung beim Schaukeln die Silben laut sagen z.B. „Ich- schaf - fe - das“.


  • Talisman: Wenn dein Kind eine oder mehrere Lieblingskarten entwickelt hat, kannst du sie in schwierigen Situationen als Glücksbringerkarte mitgeben. Oder ihr legt gemeinsam die Karte unter das Kopfkissen. Ihr könnt auch für euch wichtige Affirmationskarten an den Spiegel oder in den Flur hängen.

 

  • Duftanker setzen: Verbinde die gesprochenen Affirmationen mit einem Duftöl (Orange mögen viele Kinder und ist zudem stimmungsaufhellend). Wenn sie z.B. unterwegs oder nach einem Gefühlsausbruch an dem Öl riechen, werden sie sich an das positive Gefühl der gesprochenen Affirmation erinnern.

Beispiele für Kitas und Schulen

  • Morgenkreis: Karte ziehen und als Gesprächsanlass im Morgenkreis nutzen: Was seht ihr auf der Karte? Was bedeutet z.B. Mut? Was bedeutet der Satz? Wie fühlt ihr euch bei der Affirmation? 


  • Bild malen: Die Kinder malen Bilder zu ausgewählten Affirmationen. Daraufhin kann eine Vernissage veranstaltet werden zur Präsentation der Kunstwerke. Dabei können die Gäst*innen/Eltern auch gleich erfahren, wofür die Affirmationskarten gut sind.


  • Partnerübung: Ein Kind sagt, welches Tier es ist („Ich bin ein Tiger“), das andere Kind schreibt es auf. Dann sagt es die Eigenschaften („Ich bin mutig und stark“), das andere Kind schreibt es wieder auf. Dann anders herum. Am Ende liest jede*r vor, was aufgeschrieben wurde, aber anstatt des Tieres wird der Name des Kindes vorgelesen --> Es fällt einem oft nicht so leicht, sich selbst zu beschreiben. Wenn man überlegt was für ein Tier man aufgrund gewisser Eigenschaften wäre, findet man einen leichteren Zugang dazu. 


  • Eigenen kleinen Text schreiben lassen: Affirmationskarte ziehen und das als Anlass für einen Aufsatz nehmen: Was bedeutet die Affirmation für das Kind persönlich, in welcher Situation kann man diesen Satz gut gebrauchen usw. ?


  • Satz der Woche küren und ihn in einem Bilderrahmen im Gruppenraum aufhängen, am Anfang der Woche darüber reden und unter der Woche immer wieder aufgreifen 


  • Karten mit Powerposen verbinden, z.B. im Turnraum. Überlegen, wie können wir den Satz mit unserem Körper darstellen? 


  • Affirmationslied zu bekannter Melodie ausdenken und die Kinder begleiten es mit Klanghölzern usw. z.B. zur Melodie von Bruder Jakob: „Ich bin wertvoll, ich bin wertvoll -  ich kann alles schaffen - oh oh jaaa, oh oh jaaa. Ich kann alles schaffen, Ich kann alles schaffen - das ist schön, das ist schön".

Ok überzeugt - ich möchte die jetzt haben!

Beispiele für Spielideen

  • Ich packe meinen Koffer: Jede*r zieht eine Karte und merkt sich den eigenen Satz und den der anderen Kinder. Mohammed sagt „Ich bin mutig“. Als Nächstes ist Lisa dran: „Mohammed ist mutig und ich bin stolz“. Dann ist das dritte Kind dran: „Mohammed ist mutig, Lisa ist stolz und ich kann alles schaffen“ usw. 


  • Stopptanz-Inseln mit Karten: Ihr wählt ca. 6 Affirmationen aus und verteilt 6 verschiedenfarbige Chiffontücher im Raum. Jedes Tuch ist eine Insel z.B. die „Ich-kann-alles-schaffen-Insel“ oder die „Ich-höre-auf-mein-Herz-Insel“. Wenn die Musik stoppt, wird eine Affirmation genannt und alle Kinder rennen zu der jeweiligen Insel und sprechen dann gern noch einmal gemeinsam die Affirmation und dann wird wieder weiter getanzt. 


  • Stopptanz mit Körperposen oder Yogaübungen: Ihr wählt ca. 6 Affirmationen aus und macht vorher dazu passende Körperposen aus (z.B. bei „Wir schaffen das zusammen“ müssen sich immer 2 Kinder umarmen), dann wird die Musik angemacht und getanzt. Wenn die Musik stoppt, wird eine Affirmation gerufen und die Kinder machen so schnell wie möglich die vereinbarte Pose. Gern können dann alle gemeinsam die Affirmation laut sprechen und weiter geht’s mit der Musik. 


  • Pantomime oder Tabu: Es wird eine Karte gezogen und der Satz muss dargestellt oder beschrieben werden ohne die Wörter zu benutzen. Dieses Spiel eignet sich gut, wenn die Gruppe bereits mit den Karten und den Affirmationen vertraut ist. 

Beispiele für Kinderyoga

  • Affirmationsflow entwickeln: Wähle 3 bis 5 Affirmationskarten aus und entwickle dazu einen Flow mit passenden Übungen z.B. Der Mutflow → „Ich bin mutig (Stuhl), ich bin stark (Superheldenpose mit Armen nach oben), ich schaffe das (KriegerIn 2)!“ 


  • Affirmationsmudra ausdenken: Silben der Affirmationen mit den Fingern bei diversen Mudras begleiten. Z.B. Hände ineinander verschränken und die Daumen bei jeder Silber abwechselnd übereinander kreuzen, bei „Ich-bin-gut-so-wie-ich-bin“ kreuzen sich die Daumen also sieben Mal 


  • Traumreisen passend zu den Karten schreiben, vielleicht fallen den Kindern auch selber Geschichten zu den Karten ein


Führe das Konzept der Affirmationen mit der Geschichte GärtnerIn für positive Gedanken ein, die wir so ähnlich bei karmakids.de entdeckt haben: 

Mach es dir bequem und stell dir vor du bist in einem schönem Garten mit wundervollen Pflanzen. Kannst du die Vögel zwitschern hören? Siehst du die vielen bunten Farben? Du bist die/der GärtnerIn von diesem Garten. Du sorgst dafür, dass alle Blumen schön gedeihen und alle glücklich sind, nicht nur deine Pflanzen sondern auch deine Gedanken. Jetzt darf jede/r von euch einen Samen aus der Mitte nehmen (jedes Kind zieht eine Karte). Das sind keine Samen für Blumen, sondern für glückliche Gedanken. Such dir einfach einen Samen aus, den du gerade brauchst. Nun pflanzen wir die Samen ein (z.B. In die Luft werfen, unter unsere Matte legen, zuhause unters Kopfkissen; da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt). Was brauchen Samen denn zum Wachsen? Ihr könnt eure positiven Gedanken gießen indem ihr den Satz auf eurem Samen regelmäßig laut aussprecht.
Jetzt lasst ihr die positiven Gedanken wachsen, bis sie ein nicht mehr wegzudenkender Teil eures wunderschönen Gartens im Kopf werden. Du bist der/ die GärtnerIn von diesem Garten! 

Auf einen Blick

  • 25 Mutmach-Karten plus 3 Karten mit Erklärtext
  • 7,4 cm x 10,5 cm groß (A7)
  • Zweisprachig: Deutsch und Englisch
  • Schriftart: Open Dyslexic (für Legastheniker*innen gut lesbar)
  • Inklusive Braille-Schrift (Blindenschrift) auf allen Karten